Knochenaufbauten

WAS IST KNOCHENAUFBAUTEN?

Knochenaufbauten

Wenn der Knochen in Höhe oder Breite nicht genügend Volumen aufweist um die Implantatschraube im vollen Umfang zu bedecken, muss an einen Knochenaufbau gedacht werden. Es werden dabei kleine Stücke des eigenen Knochens (gewonnen beim Bohrvorgang für das Implantat oder zum Beispiel im Bereich des Kieferwinkels) und/oder ein Knochenersatzmaterial eingebracht. Mit Hilfe von Membranen wird dieser Bereich unterhalb der Schleimhaut abgedeckt um dem Knochen zu ermöglichen in diesen Bereich einzuwachsen. Damit wird der Knochen soweit verbreitert und/oder erhöht, dass rund um das Implantat langfristig genügend Knochen erhalten bleibt. Bei etwas größeren Defekten können ganz Knochenstücke aus dem Kieferwinkelbereich (Spenderregion) entnommen und an der Stelle der zukünftigen Implantation (Empfängerregion) angeschraubt werden. In diesem Fall erfolgt der Knochenaufbau im Rahmen eines eigenen Eingriffs. 4 bis 6 Monate später ist an dieser Stelle der Knochen so gut verheilt, dass die Implantatschraube eingesetzt werden kann.

Im seitlichen Bereich des Oberkiefers besteht eine besondere Situation durch die starke Ausdehnung der Kieferhöhle, sodass spezielle Techniken angewendet werden müssen (Sinuslift).

Zahntechnik Modell (c) Miriam Raneburger

klassiche und minimalinvasive Methode

Sinuslift

Im seitlichen Bereich des Oberkiefers liegt die luftgefüllte Kieferhöhle (Lateinisch:Sinus maxillaris). Nach dem Entfernen von Zähnen in dieser Region bleibt sehr oft nur ein Kieferknochen mit sehr geringer Höhe von 2-4mm zurück. In einem speziellen Verfahren genannt „Sinuslift“ wird die Schleimhaut im Inneren der Kieferhöhle angehoben und dann zwischen den Knochen und der Schleimhaut das Knochenersatzmaterial und/oder der Eigenknochen eingebracht. Nach einem Zeitraum von 6 bis 9 Monaten ist dieser Bereich so weit verknöchert, dass auch hier ein Implantat eingesetzt beziehungsweise das bereits beim Sinuslift gesetzte Implantat belastet werden kann.

Für diesen Vorgang praktizieren wir es auch eine bereits seit Jahren bewährte minimalinvasive Methode, um die Belastungen für die Patienten so gering als möglich zu halten.

Die minimale Knochenhöhe für eine Implantation ohne Knochenaufbau im Oberkiefer Seitenzahnbereich beträgt 6 bis 8 mm.
Die minimale Knochenhöhe für eine gleichzeitige Implantation im Rahmen einer Sinusliftoperation beträgt 2-4 mm.
Ist weniger Knochenhöhe vorhanden, muss zuerst der Knochenaufbau (Sinuslift) erfolgen und die Implantation kann erst nach Verknöcherung dieses Bereichs stattfinden.